Wachsenburggemeinde

Die Orte Bittstädt, Haarhausen, Holzhausen, Röhrensee und Sülzenbrücken der ehemaligen Wachsenburggemeinde gehören nun zur Gemeinde Amt Wachsenburg.

Die Internetseite der Gemeinde Amt Wachsenburg

 

bad lands unterhalb der Wachsenburg

Hier befindet sich das Typusgebiet des Wachsenburggrabens, eines Teils der Eichenberg-Gotha-Arnstadt-Saalfelder Störungszone. Die Wachsenburg wird als Hotel, Gaststätte und Ausflugsziel genutzt. Von hier kann man den Wachsenburggraben, ein Teil der Eichenberg-Gotha-Arnstadt-Saalfelder Störungszone erblicken. Aufschlüsse wie die Schottergrube Haarhausen, zeigen die durch Erdbewegungen verformten und zerbrochenen Gesteine aus dem Muschelkalk und Keuper. Durch die Absenkung in den Wachsenburggraben wurden die eigentlich für die Abtragung sehr anfälligen Gesteine des Mittleren Keuper geschützt. Es bildeten sich die „bad lands“. Im Mittleren Keuper sind auch Gipslager enthalten, von denen vor allem der Heldburggips unterhalb der Wachsenburg lange abgebaut wurde. Er wurde zu Sparkalk gebrannt und seine Varietät Alabaster zu Dekorationsgegenständen verarbeitet. Rohstoffgewinnung in jüngeren Gesteinsfolgen, wie der Abbau der pleistozänen Kiese und Tone bei Bittstädt findet derzeit noch statt.

 

Veste Wachsenburg

Das Gleichental ist ein Teil des Wachsenburggrabens. Die Gewässer sind künstlich angelegt. Hier gewann man vor allem in den 1970er Jahren Torf für den Gartenbau. Die erste bekannte Erwähnung der Torfstiche ist aus dem Jahr 1718. Damals ließ der Bergwerksbesitzer Biermann Torf stechen um seine Alaunhütte am Gut Ringhofen bei Mühlberg zu betreiben.
Am Parkplatz unterhalb der Wachsenburg sind Ton-, Mergel- und Dolomitgesteine des Keuper aufgeschlossen. Diese Aufschlüsse sind die das geologische Referenzprofil der Arnstadt-Formation des Keupers in Deutschland.
Die Ränder des Wachsenburggrabens werden durch die Schlossleite im Südwesten und eine Hügelkette (Weinberg, Kalkberg, Ziegenberg (oder Katzenberg), Rückberg und Längel) im Nordosten gebildet.

 

Schottergrube Haarhausen

Ein Aufschluss des Grabenrandes ist die Schottergrube in Haarhausen. Hier sind die ursprünglich horizontal abgelagerten Schichten des Muschelkalks schräg gestellt und gefaltet. Der durch die tektonische Beanspruchung in kleine Bröckchen zerbrochene Muschelkalk wurde als Schotter abgebaut. Es handelt sich also nicht um Flussschotter!
An der Grenze der Wachsenburggemeinde zu Arnstadt liegt das Jonastal. Hier wurden im 2. Weltkrieg mehrere große Stollen in den Muschelkalk getrieben. Häftlinge des KZ Buchenwald bei Weimar wurden hier gezwungen Schwerstarbeit zu leisten.

 

Kalkberg

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