Trusetal
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Im Gebiet um Trusetal tritt der Trusetal-Granit auf. Er wird von zahlreichen NW-SE-streichen-den, permokarbonischen Vulkanitgängen durch-schlagen. Typisch ist das Auftreten gemischter Gänge, die aus zwei bzw. drei verschiedenen Gesteinen von basischem, intermediärem bis saurem Typ bestehen. Im zentralen Teil liegt das saure Gestein und an den äußeren Teilen (Salbänder) das basische Gestein. Diese Gänge gehen auf einen bimodalen Magmatismus (gleichzeitiges Auftreten von granitischem (sauren) und basaltischem (basischen) Magma) zurück. Ein solches Phänomen lässt sich wie folgt erklären: Entweder hat sich das sogenannte Muttermagma nach Ausfüllung der Gangspalte in Teilmagmen geteilt oder die Spaltung des Magmas erfolgte vor der Intrusion (Eindringen) und die Teilmagmen haben den Spalt in ununterbrochener Folge gefüllt.
Das Besucherbergwerk befindet sich bei Trusetal, innerhalb der Lauterbacher Scholle am südwestlichen Rand des Thüringer Waldes. In diesem Gebiet sind verschiedene Lagerstätten mit Eisenerzen, Baryt (Schwerspat) und Fluorit (Flussspat) an-zutreffen. Entstanden sind sie während der saxonischen Mineralisation – einer intensiven Mineralabscheidung im Zeitraum von Zechstein bis Tertiär – durch das Aufsteigen mineralisierter Wässer entlang von Spalten und Klüften. Es handelt sich um hydrothermale (durch Ausscheidung aus heißen Fluiden entstandene) bzw. metasomatische (durch Verdrängung/Ersetzung aufgrund des Kontaktes zu heißen Fluiden entstandene) Lagerstättentypen.
Direkt am nördlichen Ortsausgang Trusetals in Richtung Brotterode befindet sich eine weitere große Attraktion, der Trusetaler Wasserfall. Er ist ein künstlich angelegter Wasserfall, welcher der Entwässerung des Trusetaler Bergbaureviers diente.
Typische Gesteine sind der Trusetaler Granit und der Plattendolomit. Der Trusetaler Granit drang am Ende der varizischen Gebirgsbildung vor 300 Millionen Jahren in den Gesteinsverband ein. Der Plattendolomit ist eine Meeresablagerung die zur Zeit des 3. Meeresvorstoßes im Zechstein entstand. Es ist die Zeit der größten Ausbreitung des Zechsteinmeeres. Der Plattendolomit ist oft als „Stäbchenkalk“ ausgebildet. Diese Stäbchen sind die fossilen Übereste einer kleinen Filzalge.
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